Wenn Teams oder Organisationen sich dazu entscheiden, „agiler“ zu werden, orientieren sie sich in ihrem Setup häufig am Rahmenwerk Scrum. Sie benennen also Scrum Master und Product Owner, planen Sprints mit Planning, Dailies, Review und Retros und priorisieren die Anforderungen der Stakeholder als „User Stories“ in einem Product Backlog, das sie abarbeiten – macht man so, richtig?

Ganz klar: Jein. Denn die Verantwortlichkeiten, Events und Artefakte von Scrum einzuführen („Doing Agile“), ohne dass die Beteiligten deren Sinn, Zweck und Kontext verstehen und zu beherzigen wissen („Being Agile“), führt fast unweigerlich zu einer Reihe von Missverständnissen, die schon von Beginn an in die Irre führen können und später schwer wieder einzufangen sind. Also: Was braucht‘s, damit Euer Scrum kein murcS wird?

Wir schauen uns eine Auswahl von Annahmen und Aussagen zu den Grundelementen von Scrum an, denen ich in meiner Trainingspraxis immer wieder begegne: Sie mögen oft zunächst richtig klingen, basieren aber bei genauerer Betrachtung auf gefährlichen „Anti-Patterns“, also irreführenden Mustern. Mit der „Brille“ von Sinn, Zweck und Werten von Scrum und agilem Arbeiten findet Ihr schnell heraus, wie Ihr von Beginn an die richtigen Weichen stellt.

Und wer weiß: Vielleicht findet Ihr auch für Eure bestehenden Teams den ein oder anderen Gedankenanstoß, woran es liegen könnte, wenn sich Euer Scrum mal irgendwie „vermurcSt“ anfühlt.

Dr. Franziska Wiebel ist selbstständige Trainerin und Coach für Agile, Scrum und Resilienz und im Rückblick schon passionierte Agilistin, bevor sie je von „Agile“ hörte. Als vielseitig erfahrene Biowissenschaftlerin sind ihr agile Basics wie Inspect & Adapt, Arbeiten mit Hypothesen, selbstorganisierende, hierarchiefreie Teams und Lernkultur statt Fehlerkultur jahrzehntelange Selbstverständlichkeit.

Nachhaltige Impulse zur Entwicklung und Stärkung eines produktiven, gesunden und krisenfähigen Miteinanders zu setzen, in dem Verantwortungsübernahme, Werteorientierung und Sinnstiftung treibende Kräfte sind, steht für Sie als verbindendes Element im Fokus ihrer Arbeit – und erweist sich heute als wichtiger denn je.

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Dr. Franziska Wiebel